Schlechter Auftakt für BSC 2
Zum Auftakt war der BSV München zu Gast. Im Hinspiel hatte Josef Felbermeier seinen Gegner Stefan Blau auf Brett 3 lange Zeit im Griff, bis sich dieser mit zwei Serien in Folge deutlich absetzen konnte und die Partie letztlich gewann. Auf Brett 2 hatte Werner Bach vom BSC keine Mühe. Eine ordentliche Leistung reichte für einen deutlichen Sieg gegen Andreas Bedacht. Die Entscheidung musste die Partie auf Brett 1 liefern, die zu diesem Zeitpunkt noch andauerte. Der Pfaffenhofener Guido Brandt ging von Beginn an in Führung und spielte sich einen großen Vorsprung heraus. Doch in der zweiten Partiehälfte wollte kaum noch ein Punkt gelingen. Sein Gegner Andreas Müller konnte bis auf wenige Punkte aufholen, aber zum Überholen reichte es nicht mehr. Den sicheren Sieg in der Tasche spielte Brandt im Nachstoß unbeschwert auf und markierte mit 63 Points seine persönliche Bestleistung, die zugleich Turnierhöchstserie sein sollte.
Nach dem Sieg des BSC im Hinspiel war im Rückspiel jedoch der Faden bei den Ilmstädtern gerissen. Hier lief kaum noch etwas zusammen und die Partien auf Brett 2 und 3 gingen rasch verloren. Das Rückspiel ging damit an die Münchner. Für etwas Ergebniskosmetik konnte nur noch Brandt sorgen, aber auch er hatte sichtlich Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen: Zwischenzeitlich lag er knapp 30 Bälle zurück. Unbeeindruckt von dem Rückstand wartete er auf seine Chance und setzte an diesem Tag alles auf sein Serienspiel. Und die Chance kam: Binnen weniger Aufnahmen machte er knapp 100 Points und konnte die Partie vorzeitig in der 17. Aufnahme mit 150:84 beenden.
Mit nur einem Punkt in der Tasche musste der BSC am Sonntag zu den weit stärker eingeschätzten Spielern des BC Bad Tölz anreisen. Für Felbermeier kam an diesem Tag Konrad Egert zum Einsatz. Zur Überraschung präsentierten die Tölzer auf dem ersten Brett Wolfgang Heiber, ihren Einbandspieler aus der Oberliga, der hier in der Freien Partie antrat. Zusammen mit den stark spielenden Brüdern Josef und Franz Fischhaber würden die Pfaffenhofer aus sportlicher Sicht nicht viel zu lachen haben. Das zeigte sich gleich zu Beginn: Während Brandt versuchte ins Spiel zu kommen, machte Heiber seinen Klassenunterschied deutlich. Er spielte eine Serie nach der Anderen und siegte bereits nach nur 9 Aufnahmen. Im Rückspiel steigerte er sich, stieß die Partie nach nur 6 Aufnahmen aus und erzielte an diesem Tag einen GD von 20,0 - eine Seltenheit in der Bezirksliga!
Ähnlich erging es Egert gegen den starken Feldspieler Josef Fischhaber. In der Hinrunde konnte der Pfaffenhofener anfänglich noch mithalten; im weiteren Verlauf jedoch hatte er der offenen Spielweise des Tölzers nichts entgegen zu setzen. Beide Spiele gingen klar verloren.
Die spannendsten Partien fanden auf Brett 3 statt; hier wird im Gegensatz zu den anderen beiden Billards nur auf 100 Points gespielt. Zwischen Franz Fischhaber und Werner Bach wechselte die Führung häufig. Im Hinspiel sicherte sich der Tölzer einen knappen Sieg mit 99:92. Im Rückspiel kam es zu einer Kuriosität: Fischhaber führte, verpasste jedoch in der 18. Aufnahme den Matchball und ließ Bach nochmal ins Spiel kommen. Bach zog mit 100:99 am Tölzer vorbei, der jedoch Nachstoß und die Möglichkeit auf ein Unentschieden hatte. Der Schiedsrichter setzte die Bälle auf und Fischhaber wollte mit dem Nachstoß beginnen. Doch statt des gelben Balles des Nachstoßenden hatte der Schiedsrichter versehentlich den weißen aufgesetzt; weder ihm, noch dem Spieler ist es aufgefallen. Spielt Fischhaber mit dem falschen Ball, geht die Partie an den BSC. Doch mit einem fairen Sportsgeist wurde der Fehler von Seiten des BSC kundgetan. Die Partie endete unentschieden - zumindest jetzt hatten die Pfaffenhofener etwas zu lachen.