Billard Sport Club Pfaffenhofen

Reiter ist zweifacher Bayerischer Meister

Johann Reiter vom Billard-Sport-Club Pfaffenhofen ist zweifacher Bayerischer Meister in den Cadre-Disziplinen. Dabei gewinnt er bereits zum sechsten Mal in Folge die Goldmedaille im Cadre 35/2.

Den ersten Titel dieser Saison holte sich Reiter auswärts beim BC Neu-Ulm in der Disziplin Cadre 52/2. In der Gruppenphase blieb der Pfaffenhofener noch etwas unter seinen Möglichkeiten. Mit den Gegnern Reinhold Lemke und Günter Kristavcnik, beide vom gastgebenden Verein, hatte Reiter zwar wenig Probleme und gewann seine Spiele deutlich. Allerdings benötigte er zwischen 13 und 15 Aufnahmen für die auf 200 Points angesetzten Partien, während in der anderen Gruppe sein Dauerrivale, der Lokalmatador Adrian Ryll, Billard vom Feinsten zeigte. Ryll ließ seinen beiden Mitspielern Markus Zieker und Reinmar Hess keine Chance und zog mit einem GD von über 30 als klarer Favorit ins Finale ein. Doch gegen den BSC'ler verließen den Neu-Ulmer bald die Kräfte. Wie so oft konnte Reiter in der entscheidenden Partie seine Fähigkeiten abrufen und mit 200:53 in acht Aufnahmen einen ungefährdeten Turniersieg einfahren.

Die in Pfaffenhofen ausgetragene Bayerische Meisterschaft Cadre 35/2 hätte ein Abziehbild des vorhergehenden Turniers sein können. Erneut waren Reiter und Ryll die Favoriten im Teilnehmerfeld. Reiter zog mit durchschnittlichem Spiel ins Finale ein während Ryll groß aufspielte und mit einer Höchstserie von 168 Points die Turnierbestmarke setzte. Am Ende hatte aber wieder der Pfaffenhofener die Nase vorn und schnappte dem Neu-Ulmer mit 250:81 in sieben Aufnahmen einen weiteren Titel vor der Nase weg.

Als nächstes steht für den Ausnahmespieler des BSC Pfaffenhofen die ungleich schwerere Disziplin Cadre 47/2 auf dem Großbrett an. Gegen den mehrfachen deutschen Meister Dieter Steinberger ist Reiter hier eher in der Verfolgerrolle.

Billard-Nachwuchs drängt nach vorne

Gleich in seinem ersten offiziellen Turnier geht der 16-jährige Lucas Egert vom Billard-Sport-Club Pfaffenhofen als klarer Sieger hervor und lässt viele erfahrenere Spieler hinter sich.

  • 2019_BM_FP_Kl5_Lucas_EgertLucas Egert

Das war ein Auftakt nach Maß: In der Bezirksmeisterschaft Freie Partie Klasse 5 gelang Egert ein Start-Ziel-Sieg. Er gewann jede seiner Partien und setzte sich klar an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Mit Josef Felbermeier hatte der Nachwuchsspieler wenig Mühe und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Gegen den gleichaltrigen Alexander Nowak lief es anfänglich nicht so gut. In der lange ausgeglichenen Partie konnte sich Egert erst im letzten Drittel absetzen und als Gewinner vom Brett gehen. Ähnlich lief es gegen Carina Bürgel, die Egert einiges abverlangte. Beide lagen in der 18. Aufnahme noch gleich auf. Dann aber befreite sich der Youngster regelrecht: Mit 30 Punkten in nur fünf Aufnahmen stieß er die Partie vorzeitig aus.

Gegen Ende des Turniers kamen die stärksten Gegner an die Reihe: Wolfgang Reindl, nach der Papierform klar der beste Teilnehmer von allen, war eigentlich nicht zu schlagen. Gegen Felbermeier hatte Reindl mit einer Höchstserie von 46 und einem Durchschnitt von 6,25 die Bestmarken an diesem Tag aufgestellt. Egert ließ sich davon wenig beeindrucken. Er punktete beständig, wenn auch ohne "Ausreißer" nach oben, und leistete sich wenig Fehlaufnahmen. Das war der Schlüssel zu einem weiteren Erfolg: Mit 75:61 in 17 Aufnahmen lieferte Egert seine bislang beste Partie ab und sorgte für den einzigen Punktverlust Reindls in dieser Meisterschaft.

In der Finalpartie gegen Wolfgang Pillmayer war die Nervosität beiden Akteuren anzumerken. Die Finalisten spielten nicht mehr ihr bestes Billard. Sie waren eher versucht dem Gegner wenig Chancen zu überlassen. Abermals konnte Egert am Ende noch einmal davon ziehen und mit 63:41 nicht nur das letzte Spiel, sondern auch den Gesamtsieg perfekt machen.

Auf den Plätzen landeten Wolfgang Reindl und Wolfgang Pillmayer. Unglücklich lief es für den weiteren Nachwuchsspieler im Feld, Alexander Nowak, der sich mit dem sechsten Platz begnügen musste. Er verlor mehrere Partien knapp - hatte sogar Pillmayer kurz vor der Niederlage - doch ein Quäntchen Glück hat dieses Mal einfach gefehlt.

Mit dem Turniersieg hat sich Lucas Egert für die nächsthöhere Spielklasse qualifiziert. Auch wenn dort weit stärkere Spieler auf ihn warten, kann er in seiner ersten Saison zumindest wertvolle Erfahrungen sammeln. Und einen Egert muss man auch erst einmal schlagen.

 

Der Artikel ist in leicht abgeänderter Form auch auf Pfaffenhofen-Today erschienen.

50 Jahre Billard-Sport-Club Pfaffenhofen

Pfaffenhofen, 19.7.2019

Der Billard-Sport-Club Pfaffenhofen feiert sein 50-jähriges Bestehen. Gegründet 1969 ist aus einem kleinen Kreis junger Billardverrückter einer der erfolgreichsten Karambol-Vereine Bayerns geworden, der auf zahlreiche deutsche und bayerische Meistertitel zurückblicken kann.

Keimzelle des Vereins war das Café Guggenbichler in der Weilhammer Klamm. Mitte der 60er Jahre traf sich eine Reihe junger Leute beim "Gugg", um neben dem geselligen Beisammensein etwas Karambolage-Billard zu spielen. Darunter waren die heute nicht ganz unbekannten Hans Prechter, Hans und Josef Hipp, Richard Arzmiller, Theo Abenstein, Willy Hailer und einige mehr. Nach wenigen Jahren war der Ehrgeiz so groß geworden, dass 1969 die Vereinsgründung die logische Folge war.

Ein Jahr später zählte der Verein schon über 40 Mitglieder, beachtlich für eine Randsportart. Für eine große Leistungssteigerung sorgte der spätere Europa- und Vizeweltmeister Wolfgang Zenkner, der zu regelmäßigen Trainingseinheiten engagiert werden konnte. Bereits zehn Jahre nach Vereinsgründung war die erste Mannschaft in die Bayernliga aufgestiegen und der erste bayerische Einzeltitel unter Dach und Fach.

Ein erneuter Motivationsschub kam nach dem zwischenzeitlichen Umzug in das Vereinslokal über dem e-Markt, das mit drei Billardtischen noch bessere Trainingsmöglichkeiten bot. Mitte der 90er Jahre hatte es die erste und die zweite Mannschaft nicht nur in die Oberliga geschafft: Sie belegten dabei auch noch die Plätze eins und zwei! Doch der mit Abstand größte Erfolg des Vereins folgte 1998: Nach mehreren vorangegangenen Platzierungen holte die erste Mannschaft den Sieg bei der Deutschen Meisterschaft.

Seit über 25 Jahren hat der Verein im Schul- und Sportzentrum Niederscheyern seine Heimat gefunden. Auf den großen Matchbillards nahm das Dreibandspiel immer mehr Fahrt auf, so dass die erste Mannschaft jetzt seit zwei Jahren in der Oberliga spielt. Und die nächste Generation rückt bereits nach.

Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, 20.7., um 12 Uhr im Vereinsheim. Nach dem offiziellen Teil greifen die Aktiven des Clubs sowie zahlreiche Billardspieler von befreundeten Vereinen zu ihren Queues und kämpfen in einem Dreiband-Doppelturnier um den Jubiläumspokal. Bereits am Vorabend treffen sich im kleinen Rahmen die Gründungsmitglieder und tragen ihrerseits den Willy-Eperiesy-Gedächtnispokal aus.

 

Dreibandmannschaft erfolgreich

Lange hat's gedauert: Gegen den BC Osterhofen gelingt der Dreibandmannschaft des Billard-Sport-Club Pfaffenhofen der erste Sieg in der Oberliga. Im Rückspiel reicht es immerhin noch zu einem Unentschieden.

Die Terminkalender wollte es so, dass der BSC in der ersten Saisonhälfte sämtliche Topmannschaften der Oberliga zum Gegner hatte und sich bisher nur zwei Unentschieden sichern konnte. Mit dem Tabellenschlusslicht BC Osterhofen sollte endlich die Wende kommen - und sie kam. Auf Brett vier spielte Christoph Reith eine gute Partie gegen Max Abstreiter und siegte deutlich mit 17:29 nach 50 Aufnahmen. Das Spiel des Tages gelang Tobias Domes gegen Sergio Schneeberger: Mit einer sagenhaften Höchstserie von acht Punkten und einem 22:39 markierte er sämtliche Bestleistungen in dieser Begegnung. Von diesem Erfolg ließen sich K.-H. Hörskens und Johann Reiter anstecken: Hörskens siegte gegen Roberto Schneeberger auf Brett zwei ähnlich souverän wie Reith kurz zuvor. Reiter machte mit einem 34:17 gegen Werner Habereder den Mannschaftserfolg von 8:0 perfekt.

Im Rückspiel schienen die Pfaffenhofener etwas ausgepowert zu sein. Domes wollte nicht mehr viel gelingen und er ging regelrecht unter. Ebenso erging es Hörskens, der nicht zu seinem Spiel finden konnte. Auch er musste seine Partie abgeben. Nicht beeindrucken ließ sich jedoch Christoph Reith: Der derzeit beständigste Spieler der Mannschaft wahrte mit einem weiteren deutlichen Sieg die Chance auf einen Mannschaftspunkt. Am Ende war es Johann Reiter, der mit einem 37:31 das Unentschieden rettete.

Nach drei Niederlagen in Folge taten die Punktgewinne nicht nur dem Selbstvertrauen gut: Der BSC Pfaffenhofen ist wieder im Mittelfeld der Oberliga angekommen und dem Minimalziel Klassenerhalt ein ganzes Stück näher gerückt.

Johann Reiter ist zweifacher Bayerischer Meister

Pfaffenhofen, 11.2.2019

Johann Reiter hat es wieder geschafft: Auswärts holt er sich den Titel in der Freien Partie, zuhause wird er Meister im Cadre 35/2. Sein Vereinskamerad Herbert Bürgel gewinnt Bronze.

Für die Bayerische Meisterschaft im Cadre 35/2 hatten sich gleich drei Pfaffenhofener Spieler qualifiziert: Neben dem Favoriten Johann Reiter waren es Herbert Bürgel und Gabriel van Uffelen. Markus Zieker vom BC Neu-Ulm komplettierte das Teilnehmerfeld. Die erste Runde begann mit einer faustdicken Überraschung: Reiter verlor gegen seinen Vereinskameraden van Uffelen! Auf dem anderen Brett konnte Zieker klar gegen Bürgel gewinnen und sich in eine gute Ausgangsposition auf den Titel bringen. Im anschließenden Spiel Reiter gegen Zieker hatte aber der Pfaffenhofener die besseren Nerven und bezwang den Neu-Ulmer mit 216:189 in zehn Aufnahmen. So kam es im Kampf um die Goldmedaille zum Fernduell der beiden Letztgenannten: Falls beide ihre Partien gewinnen, gibt der bessere Generaldurchschnitt den Ausschlag, so dass jeder versuchen muss , möglichst hoch zu punkten. Hier zeigte Reiter abermals seine Klasse und ließ Bürgel keine Chance: In nur sieben Aufnahmen erzielte er die notwendigen 250 Points bei einer Höchstserie von 127. Parallel tat sich Zieker gegen van Uffelen deutlich schwerer und kam über ein mageres 77:62 nicht hinaus. Damit war der erste Bayerische Meistertitel in dieser Saison für Reiter perfekt. Mit einem 145:101 gegen van Uffelen sicherte sich Bürgel die Bronzemedaille.

Die Meisterschaft in der Freien Partie wurde beim ATSV Erlangen ausgetragen, für die sich neben Reiter nur noch Martin Gräsel vom gastgebenden Verein qualifiziert hatte. Beide Spieler mussten laut Reglement dreimal gegeneinander antreten. In seiner Paradedisziplin konnte Reiter groß aufspielen: Jede der auf 300 Punkte und zehn Aufnahmen angesetzten Partien entschied der Pfaffenhofener deutlich für sich - und das nur in vier, zwei und sechs Aufnahmen. Mit einem beachtlichen GD von 75,0 und einer Höchstserie von 263 wurde Johann Reiter ein weiteres Mal Bayerischer Meister.

nächste Termine

BSC II - BC Tutzing
Verbandsliga FP Süd
Sa 23.03.2024, 11:00 Uhr
BSC II - BSV München
Verbandsliga FP Süd
Sa 06.04.2024, 11:00 Uhr
BC Kempten - BSC II
Verbandsliga FP Süd
So 07.04.2024, 08:00 Uhr
Einband (Großbrett)
Bayerische Meisterschaft
So 07.04.2024, 11:00 Uhr
BSC - BA Siegenburg
Verbandsliga Dreiband Süd
Sa 13.04.2024, 11:00 Uhr