Billard Sport Club Pfaffenhofen

Lucas und Alexander räumen bei Bayerischer Jugendmeisterschaft ab

Pfaffenhofen, 13.11.2019

Die Jugendlichen des Billard-Sport-Club Pfaffenhofen sind von den Bayerischen Jugendmeisterschaften mit zweimal Gold und zweimal Silber heimgekehrt. Johann Reiter belegte auf der Deutschen Meisterschaft zweimal einen achtbaren sechsten Platz und in der Bezirksliga wurde Werner Bach Bezirksmeister im Einband.

  • 2019_BayJM_SiegerfotoBayerische Jugendmeisterschaft 2019

Der BSC Pfaffenhofen hat gerade eine sehr erfolgreiche Phase hinter sich gebracht. Die Stars sind hierbei der Nachwuchs: Lucas Egert wird im Dreiband auf dem Großbrett Bayerischer Meister in der Altersklasse U17, sein Vereinskamerad Alexander Nowak wird zweiter. Dabei lieferte Egert in seiner letzten Partie mit einem GD von 0,55 sogar Oberliga-Niveau ab. In der Disziplin Freie Partie der U19 holt Egert abermals Gold. Nowak wird erneut zweiter und musste sich nur Egert geschlagen geben. Die übrigen Teilnehmer waren den Pfaffenhofenern deutlich unterlegen und hatten am Ausgang des Turniers keinen Einfluss. Dritter wurde Jonathan Claus vom TSV Ingolstadt.

Nicht ganz so gut erging es Johann Reiter bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Wildungen. Hier war für den Pfaffenhofener Spitzenspieler bereits in den Vorrunden Schluss. Während er in der Freien Partie sieglos blieb, konnte er im Cadre 35/2 gegen Enrico Hucke (Erfurt) immerhin einen Achtungserfolg erzielen. Doch nach Niederlagen gegen den späteren Turniersieger Helmut Künstler (BSC Merzenich) sowie den Drittplatzierten Toralf Reinhardt (Borussia Pankow) war ihm der Einzug ins Halbfinale verwehrt.

Werner Bach nahm erstmals in der Bezirksmeisterschaft in der Disziplin Einband Kl. 2/3 teil und kehrte gleich als Sieger zurück. Beim BC Neu-Ulm konnte er all seine Gegner bezwingen. Darunter waren so bekannte Namen wie Reinhold Lemke und Günter Kristavcnik - beide vom gastgebenden Verein - die in ihrer Glanzzeit zur bayerischen Spitze gehörten. Nach seinem Sieg in der Freien Partie Kl. 4 ist dies bereits der zweite Turniererfolg Bachs in dieser Saison. Falls diese Formkurve anhält, lässt das auf einen aussichtsreichen Verlauf der im Januar beginnenden Bezirksliga hoffen.

Reiter ist zweifacher Bayerischer Meister

Johann Reiter vom Billard-Sport-Club Pfaffenhofen ist zweifacher Bayerischer Meister in den Cadre-Disziplinen. Dabei gewinnt er bereits zum sechsten Mal in Folge die Goldmedaille im Cadre 35/2.

Den ersten Titel dieser Saison holte sich Reiter auswärts beim BC Neu-Ulm in der Disziplin Cadre 52/2. In der Gruppenphase blieb der Pfaffenhofener noch etwas unter seinen Möglichkeiten. Mit den Gegnern Reinhold Lemke und Günter Kristavcnik, beide vom gastgebenden Verein, hatte Reiter zwar wenig Probleme und gewann seine Spiele deutlich. Allerdings benötigte er zwischen 13 und 15 Aufnahmen für die auf 200 Points angesetzten Partien, während in der anderen Gruppe sein Dauerrivale, der Lokalmatador Adrian Ryll, Billard vom Feinsten zeigte. Ryll ließ seinen beiden Mitspielern Markus Zieker und Reinmar Hess keine Chance und zog mit einem GD von über 30 als klarer Favorit ins Finale ein. Doch gegen den BSC'ler verließen den Neu-Ulmer bald die Kräfte. Wie so oft konnte Reiter in der entscheidenden Partie seine Fähigkeiten abrufen und mit 200:53 in acht Aufnahmen einen ungefährdeten Turniersieg einfahren.

Die in Pfaffenhofen ausgetragene Bayerische Meisterschaft Cadre 35/2 hätte ein Abziehbild des vorhergehenden Turniers sein können. Erneut waren Reiter und Ryll die Favoriten im Teilnehmerfeld. Reiter zog mit durchschnittlichem Spiel ins Finale ein während Ryll groß aufspielte und mit einer Höchstserie von 168 Points die Turnierbestmarke setzte. Am Ende hatte aber wieder der Pfaffenhofener die Nase vorn und schnappte dem Neu-Ulmer mit 250:81 in sieben Aufnahmen einen weiteren Titel vor der Nase weg.

Als nächstes steht für den Ausnahmespieler des BSC Pfaffenhofen die ungleich schwerere Disziplin Cadre 47/2 auf dem Großbrett an. Gegen den mehrfachen deutschen Meister Dieter Steinberger ist Reiter hier eher in der Verfolgerrolle.

Billard-Nachwuchs drängt nach vorne

Gleich in seinem ersten offiziellen Turnier geht der 16-jährige Lucas Egert vom Billard-Sport-Club Pfaffenhofen als klarer Sieger hervor und lässt viele erfahrenere Spieler hinter sich.

  • 2019_BM_FP_Kl5_Lucas_EgertLucas Egert

Das war ein Auftakt nach Maß: In der Bezirksmeisterschaft Freie Partie Klasse 5 gelang Egert ein Start-Ziel-Sieg. Er gewann jede seiner Partien und setzte sich klar an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Mit Josef Felbermeier hatte der Nachwuchsspieler wenig Mühe und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Gegen den gleichaltrigen Alexander Nowak lief es anfänglich nicht so gut. In der lange ausgeglichenen Partie konnte sich Egert erst im letzten Drittel absetzen und als Gewinner vom Brett gehen. Ähnlich lief es gegen Carina Bürgel, die Egert einiges abverlangte. Beide lagen in der 18. Aufnahme noch gleich auf. Dann aber befreite sich der Youngster regelrecht: Mit 30 Punkten in nur fünf Aufnahmen stieß er die Partie vorzeitig aus.

Gegen Ende des Turniers kamen die stärksten Gegner an die Reihe: Wolfgang Reindl, nach der Papierform klar der beste Teilnehmer von allen, war eigentlich nicht zu schlagen. Gegen Felbermeier hatte Reindl mit einer Höchstserie von 46 und einem Durchschnitt von 6,25 die Bestmarken an diesem Tag aufgestellt. Egert ließ sich davon wenig beeindrucken. Er punktete beständig, wenn auch ohne "Ausreißer" nach oben, und leistete sich wenig Fehlaufnahmen. Das war der Schlüssel zu einem weiteren Erfolg: Mit 75:61 in 17 Aufnahmen lieferte Egert seine bislang beste Partie ab und sorgte für den einzigen Punktverlust Reindls in dieser Meisterschaft.

In der Finalpartie gegen Wolfgang Pillmayer war die Nervosität beiden Akteuren anzumerken. Die Finalisten spielten nicht mehr ihr bestes Billard. Sie waren eher versucht dem Gegner wenig Chancen zu überlassen. Abermals konnte Egert am Ende noch einmal davon ziehen und mit 63:41 nicht nur das letzte Spiel, sondern auch den Gesamtsieg perfekt machen.

Auf den Plätzen landeten Wolfgang Reindl und Wolfgang Pillmayer. Unglücklich lief es für den weiteren Nachwuchsspieler im Feld, Alexander Nowak, der sich mit dem sechsten Platz begnügen musste. Er verlor mehrere Partien knapp - hatte sogar Pillmayer kurz vor der Niederlage - doch ein Quäntchen Glück hat dieses Mal einfach gefehlt.

Mit dem Turniersieg hat sich Lucas Egert für die nächsthöhere Spielklasse qualifiziert. Auch wenn dort weit stärkere Spieler auf ihn warten, kann er in seiner ersten Saison zumindest wertvolle Erfahrungen sammeln. Und einen Egert muss man auch erst einmal schlagen.

 

Der Artikel ist in leicht abgeänderter Form auch auf Pfaffenhofen-Today erschienen.

50 Jahre Billard-Sport-Club Pfaffenhofen

Pfaffenhofen, 19.7.2019

Der Billard-Sport-Club Pfaffenhofen feiert sein 50-jähriges Bestehen. Gegründet 1969 ist aus einem kleinen Kreis junger Billardverrückter einer der erfolgreichsten Karambol-Vereine Bayerns geworden, der auf zahlreiche deutsche und bayerische Meistertitel zurückblicken kann.

Keimzelle des Vereins war das Café Guggenbichler in der Weilhammer Klamm. Mitte der 60er Jahre traf sich eine Reihe junger Leute beim "Gugg", um neben dem geselligen Beisammensein etwas Karambolage-Billard zu spielen. Darunter waren die heute nicht ganz unbekannten Hans Prechter, Hans und Josef Hipp, Richard Arzmiller, Theo Abenstein, Willy Hailer und einige mehr. Nach wenigen Jahren war der Ehrgeiz so groß geworden, dass 1969 die Vereinsgründung die logische Folge war.

Ein Jahr später zählte der Verein schon über 40 Mitglieder, beachtlich für eine Randsportart. Für eine große Leistungssteigerung sorgte der spätere Europa- und Vizeweltmeister Wolfgang Zenkner, der zu regelmäßigen Trainingseinheiten engagiert werden konnte. Bereits zehn Jahre nach Vereinsgründung war die erste Mannschaft in die Bayernliga aufgestiegen und der erste bayerische Einzeltitel unter Dach und Fach.

Ein erneuter Motivationsschub kam nach dem zwischenzeitlichen Umzug in das Vereinslokal über dem e-Markt, das mit drei Billardtischen noch bessere Trainingsmöglichkeiten bot. Mitte der 90er Jahre hatte es die erste und die zweite Mannschaft nicht nur in die Oberliga geschafft: Sie belegten dabei auch noch die Plätze eins und zwei! Doch der mit Abstand größte Erfolg des Vereins folgte 1998: Nach mehreren vorangegangenen Platzierungen holte die erste Mannschaft den Sieg bei der Deutschen Meisterschaft.

Seit über 25 Jahren hat der Verein im Schul- und Sportzentrum Niederscheyern seine Heimat gefunden. Auf den großen Matchbillards nahm das Dreibandspiel immer mehr Fahrt auf, so dass die erste Mannschaft jetzt seit zwei Jahren in der Oberliga spielt. Und die nächste Generation rückt bereits nach.

Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, 20.7., um 12 Uhr im Vereinsheim. Nach dem offiziellen Teil greifen die Aktiven des Clubs sowie zahlreiche Billardspieler von befreundeten Vereinen zu ihren Queues und kämpfen in einem Dreiband-Doppelturnier um den Jubiläumspokal. Bereits am Vorabend treffen sich im kleinen Rahmen die Gründungsmitglieder und tragen ihrerseits den Willy-Eperiesy-Gedächtnispokal aus.

 

Dreibandmannschaft erfolgreich

Lange hat's gedauert: Gegen den BC Osterhofen gelingt der Dreibandmannschaft des Billard-Sport-Club Pfaffenhofen der erste Sieg in der Oberliga. Im Rückspiel reicht es immerhin noch zu einem Unentschieden.

Die Terminkalender wollte es so, dass der BSC in der ersten Saisonhälfte sämtliche Topmannschaften der Oberliga zum Gegner hatte und sich bisher nur zwei Unentschieden sichern konnte. Mit dem Tabellenschlusslicht BC Osterhofen sollte endlich die Wende kommen - und sie kam. Auf Brett vier spielte Christoph Reith eine gute Partie gegen Max Abstreiter und siegte deutlich mit 17:29 nach 50 Aufnahmen. Das Spiel des Tages gelang Tobias Domes gegen Sergio Schneeberger: Mit einer sagenhaften Höchstserie von acht Punkten und einem 22:39 markierte er sämtliche Bestleistungen in dieser Begegnung. Von diesem Erfolg ließen sich K.-H. Hörskens und Johann Reiter anstecken: Hörskens siegte gegen Roberto Schneeberger auf Brett zwei ähnlich souverän wie Reith kurz zuvor. Reiter machte mit einem 34:17 gegen Werner Habereder den Mannschaftserfolg von 8:0 perfekt.

Im Rückspiel schienen die Pfaffenhofener etwas ausgepowert zu sein. Domes wollte nicht mehr viel gelingen und er ging regelrecht unter. Ebenso erging es Hörskens, der nicht zu seinem Spiel finden konnte. Auch er musste seine Partie abgeben. Nicht beeindrucken ließ sich jedoch Christoph Reith: Der derzeit beständigste Spieler der Mannschaft wahrte mit einem weiteren deutlichen Sieg die Chance auf einen Mannschaftspunkt. Am Ende war es Johann Reiter, der mit einem 37:31 das Unentschieden rettete.

Nach drei Niederlagen in Folge taten die Punktgewinne nicht nur dem Selbstvertrauen gut: Der BSC Pfaffenhofen ist wieder im Mittelfeld der Oberliga angekommen und dem Minimalziel Klassenerhalt ein ganzes Stück näher gerückt.

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